Unser Verbandsgebiet

Zum Zweckverband Gruppenklärwerk Wendlingen am Neckar (GKW) gehören 26 Verbandsmitglieder. Es sind Städte und Gemeinden aus den Landkreisen Esslingen, Göppingen und Reutlingen, für deren Abwasser- und Regenwasserbehandlung wir zuständig sind.
 

Die wichtigsten Kenndaten des Einzugsgebiets unseres Hauptklärwerkes in Wendlingen:

  • gesamte Einzugsgebietsfläche: ca. 114 km²
  • angeschlossene Einwohner: ca. 103.188
  • zusätzliche Schmutzfrachten aus Industrie und Gewerbe: entsprechen ca. 87.845 Einwohnergleichwerten (EGW)
  • maximale Auslegung auf rund 170.000 Einwohnerwerte, d.h. das GKW besitzt sie auch für die Zukunft genügend Potential, um einem eventuell vermehrten Schmutzwasseraufkommen mit guter Reinigungsleistung entgegen zu stehen.
  • ca. 33 km verbandseigene Haupt-Zubringerleitungen mit 3 Pumpwerken
  • kommunaler Charakter des Abwassers, keine problematischen Abwasserinhaltsstoffe
  • Hauptvorfluter sind Neckar, Lauter und Lindach
  • 50 Regenüberlaufbecken & 26 Regenüberläufen

Zu unserem Verband gehören weitere 17 Kläranlagen sowie die dazugehörigen Sonderbauwerke:

  • Regenüberlaufbecken & Regenüberläufe
  • Pumpwerke
  • Retentions- und Regenklärbecken

     

„Im Außendienst kommen wir viel herum, rund 25.000 km im Jahr. Wir betreuen über 200 Regenüberlaufbecken und Pumpwerke. Dort führen wir vor allem Kontroll-, Wartungs- und Reparaturarbeiten durch.“

Volker Vonhof,  
Außendienstmitarbeiter beim GKW

 

 

 


 

Anschluss der Sammelkläranlage Bissingen/Nabern an den Zweckverband Gruppenklärwerk Wendlingen am Neckar

Im Jahr 2018 haben die Gremien der Stadt Kirchheim unter Teck und der Gemeinde Bissingen an der Teck eine vom Land geförderte Machbarkeitsstudie zum Anschluss der Sammelkläranlage Bissingen/Nabern an das GKW beauftragt. Diese ergab folgendes:

An der Sammelkläranlage Bissingen/Nabern – Baujahr 1966, Ausbauzustand für etwa 6.000 Einwohnerwerte – stehen aufgrund des baulichen Zustandes und neuer EU-Richtlinien in den nächsten Jahren erhebliche Investitionskosten (Umbaumaßnahmen, Betonsanierung, Erneuerung technischer Ausrüstung, erweiterte Anforderungen an die Phosphor-Elimination im Abwasser und an die Phosphor-Rückgewinnung aus Klärschlamm, etc.) an.

Zudem ist nach aktueller Schmutzfrachtberechnung aus dem Jahr 2018 das vorhandene Regenüberlaufbeckenvolumen im Einzugsgebiet der Sammelkläranlage Bissingen/Nabern nicht ausreichend. Die vorhandenen Vorfluter Gießnaubach und Jauchertbach werden schmutzfrachttechnisch stark belastet.
Dies hat zur Folge, dass hier erhebliche wasserwirtschaftliche Forderungen zur Schaffung von zusätzlichem RÜB-Volumen von Seiten der unteren Wasserbehörde gestellt werden.

Die Gemeinde Bissingen an der Teck hat daraufhin die infra-teck GmbH mit der Erstellung eines Strukturgutachtens „Anschluss der Sammelkläranlage Bissingen/Nabern an das Gruppenklärwerk Wendlingen“ beauftragt. Dabei sollte untersucht werden, ob und wie das Abwasser aus dem Einzugsgebiet von Bissingen und Nabern an das Gruppenklärwerk Wendlingen abgeleitet und somit die Sammelkläranlage stillgelegt werden kann.

Die beteiligten Kommunen (Kirchheim unter Teck, Bissingen an der Teck, Nabern und Dettingen an der Teck) sowie das GKW haben einen Anschluss an die Kläranlage Wendlingen ausdrücklich befürwortet und unterstützt. Dies gilt unter Eindruck zu genehmigenden Bebauungsplanverfahren und der Schmutzfrachtberechnungen für die beiden Einzugsgebiete auch für das Landratsamt Esslingen.

Für die zusätzlichen auf der Kläranlagen Bissingen/Nabern erforderlichen baulichen Untersuchungen wurde der Auftrag an das Ingenieur-Büro infra-teck erweitert. Die Umsetzung erfolgte durch das GKW.

Nach der Aufgabe der Kläranlage Bissingen/Nabern (voraussichtlich im Jahr 2024) ist eine Ableitung des Abwassers über eine ca. 2,2 km lange Freispiegelleitung (DN500) in das Kanalnetz in Kirchheim vorgesehen. Von dort erfolgt dann ein Abfluss über den bestehenden Verbandssammler zum Gruppenklärwerk nach Wendlingen.

Seitens der Gemeinde Dettingen ist auch angedacht, die Schmutzwasserentwässerung für das geplante Wohnbaugebiet “Guckenrain-Ost“ an diesen neuen Sammler anzuschließen.

Die Trasse folgt im Wesentlichen dem vorhandenen Feldwegenetz. Eine Betroffenheit der Gemeinde Dettingen und in wenigen Einzelfällen auch privater Eigentümer besteht durch die Leitungstrasse. Es lässt sich leider nicht vollständig vermeiden, dass auch einzelne private landwirtschaftliche Grundstücke betroffen sind. Hier wird eine Überdeckung der Leitung von ca. 2 Metern erfolgen. Dadurch wird gewährleistet, dass es zu keinen Einschränkungen bei der weiteren landwirtschaftlichen Nutzung der betroffenen Grundstücke kommt. Die Planung startet an der Kläranlage in Bissingen/Nabern. Von dort quert die Leitung zunächst den Radweg und dann die Kreisstraße 1250 und wird dann in einem Feldweg der Gemeinde Dettingen fortgesetzt werden. Im weiteren Verlauf werden die ICE-Neubaustrecke und die BAB-8-Trasse mittels Bohrverfahren gequert.

Seit 01.01.2022 ist die Gemeinde Bissingen an der Teck sowie die Stadt Kirchheim unter Teck mit dem Ortsteil Nabern Verbandsmitglied beim GKW. Außerdem wurde der Förderantrag im Umfang von rd. 1,6 Mio. EUR nach FrWw beim Land Baden-Württemberg gestellt, das VgV-Verfahren für die Planung ist erfolgt und der Planer wurde beauftragt.

 

 

Ausschreibung Los 1

Der erste Teil im Los 1, Neubau Kanaltrasse, wurde am 06.07.2022 öffentlich ausgeschrieben. Die Vergabe des Freispiegelkanals im Los 1 erfolgte am 16.08.2022 an die Firma Rossaro Bauunternehmung GmbH & Co. KG aus Aalen. Der offizielle Baustart fand am 10.10.2022 in Form eines Spatenstiches statt!

Der reale (operative) Baustart durch die Firma Rossaro ist für den 24.10.2022 geplant. Er umfasst den Bereich zwischen der Kläranlage Bissingen/Nabern und der ersten Feldwegbrücke über den Jauchertbach.

Der zweite Teil im Los 1, die Baustrecke der Durchpressung unter der BAB8 und über die ICE-Neubaustrecke hinweg bis zum vorhandenen Anschluss in der Pfaffenhalde, wird derzeit ausgeschrieben. Die Submission ist für den 17.10.2022 geplant.

Der Abschluss von Los 1 ist bis Mitte des Jahres 2023 geplant, so dass voraussichtlich ab Juli 2023 Abwasser von Bissingen/Nabern zum GKW fließen kann.

Ansprechpartner betreffend der Baumaßnahme

Bauleiter Rossaro:
Herr Jannik Meier
Tel.: 07361 9480-62
Mobil: 0175 4841113
E-Mail: jannik.meier@rossaro.de

Weber-Ingenieure GmbH:
Herr Erik Horstmann
Tel.: 07231 583-199
Mobil: 0172 704434
E-Mail: Erik.Horstmann@weber-ing.de

Herr Achim Matje
Tel.: 07231 583-205
Mobil: 0162 4182691
E-Mail: Achim.Matje@weber-ing.de

Weiterführende Infos

  • Nähere Informationen zu unserem Zweckverband finden Sie hier.