Tipps für Verbraucher

Industrie- und Gewerbebetriebe müssen heute hohe Anforderungen erfüllen, um ihr Abwasser in die öffentliche Kanalisation einleiten zu dürfen. Dies hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass seitens der Industrie kaum noch Problemabwässer zur Kläranlage gebracht werden.

Problematische Abwasserinhaltsstoffe erreichen uns heutzutage eher durch die Privathaushalte. Dabei bringen kleine Maßnahmen schon eine ganze Menge, wenn alle mitmachen. Ziel ist es, möglichst wenig Abwasser zu erzeugen und dieses so gering verschmutzt wie möglich zu halten.

Hinweise zum Umgang mit Wasser

  • Bitte befördern Sie nur das in die Toilette, was auch dort hineingehört. Bitte werfen Sie keine Lebensmittelreste, Medikamente (auch keine flüssigen), Damenbinden, Babywindeln, Kondome, Farben, Altöle, Verpackungen und anderen Restmüll in die Toilette.
  • Wasch- und Putzmittel sollten sparsam verwendet werden.
  • Das Autowaschen sollte in Waschstraßen erfolgen. Ölverschmutztes Waschwasser könnte sonst über die Mischkanalisation in den nächsten Bach gelangen.
  • Sparen Sie Wasser: Nutzen Sie die Wasserspartaste am WC.
  • Nutzen Sie Regenwasser für die Gartenbewässerung.

Problemfall Feuchttücher

Bitte entsorgen Sie benutzte Feuchttücher in den Restmüll und auf keinen Fall in die Toilette! Die kleinen Tücher sehen so harmlos aus, doch auf Kläranlagen sind sie eine der wichtigsten Ursachen für Betriebsstörungen im Bereich der Becken und Pumpwerke.

Das Problem ist, dass die synthetischen Tücher besonders reißfest sind und sich nicht von selbst im Abwasser zersetzen, wie Toilettenpapier. Stattdessen verklumpen sie in den Pumpen zu langen Zöpfen, die letztlich dazu führen, dass die Pumpen ausfallen und kein Abwasser mehr fördern können.

Diese Pumpe (Bild links) wurde mit Feuchttüchern verstopft. Sie muss nun komplett auseinandergenommen und gereinigt werden. Das kann, je nach Bauart der Pumpe, mehrere Stunden Arbeitszeit erfordern – unabhängig von der Tageszeit. Die Mehrkosten für diese Einsätze trägt letztendlich der Gebührenzahler, da alle Kosten für das Abwassernetz und die Klärwerke auf die Abwassergebühr umgelegt werden.

Die Toilette ist kein Müllschlucker

Täglich landen haufenweise übriggebliebene Essensreste nicht im Restmüll oder in der Biotonne, wie es eine sachgemäße Entsorgung vorsehen würde, sondern werden über die Toilette entsorgt.

Vielen Verbrauchern ist nicht bewusst, dass dadurch ihre Rohre verstopfen können, die Klärung des Abwassers erschwert wird und das Herunterspülen der nahrhaften Stoffe ein Schlaraffenland für Ratten bedeutet. Die Nager vermehren sich durch den ständigen Nachschub „von oben“ kräftig im Untergrund.

Alte Arzneimittel richtig entsorgen

Helfen Sie mit, dass weniger Arzneimittel in das Abwasser gelangen! Geben Sie aufgebrauchte oder übrig gebliebene Tabletten, Kapseln, Salben, Säfte oder Tropfen niemals in die Toilette oder den Ausguss. Alte Arzneimittel gehören in den Restmüll.
 

Aktion "Kein Müll ins Klo"

Die Stadtentwässerung Dresden hat eine einfallsreiche und kreative Aktion "gegen Müll ins Klo" gestartet. So fand am 21. März 2017 eine große Demo in Dresden statt und beim "Reimscheißer-Wettbewerb" wurden die besten und lustigsten Sprüche zum Thema prämiert. Alle Sprüche und weitere Infos zur Aktion finden Sie hier.


 

Vorsicht, Pumpenkiller! Problem Feuchttücher

Die DWA hat einen Flyer zum Feuchttücher-Problem herausgeben, in dem Sie weitere Informationen zu dem Thema finden.


 

Alte Arzneimittel richtig entsorgen

Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft hat einen Flyer zur Entsorgung von Alt-Medikamenten aufgelegt. Dort finden Sie nähere Informationen.